Die eindrucksvolle Ruine von San Galgano ist etwa 35 km von Siena entfernt und bildet ein harmonisches Ensemble von Landschaft und Klosterruine.
Der dazugehörige Cache GC5VFQ7 informiert: Das Kloster wurde im 12.
Jahrhundert von Galgano Guidotti auf dem Hügel Montesiepi gegründet. Nachdem Guidotti im Alter von 33 Jahren verstorben war, kamen Zisterzienser-Mönche auf den Montesiepi. Die ursprüngliche
Einsiedelei auf dem Hügel, welche heute noch gut erhalten ist, wurde bald zu eng, weshalb 1224 mit dem Bau der Abbazia di San Galgano im wenige hundert Meter entfernten Tal begonnen
wurde.
Die Mönche von San Galgano gelangten sehr bald zu großem Landbesitz. Sie wurden mit Notariats- und Verwaltungsarbeiten betraut und spielten eine
führende Rolle beim Dombau in Siena. Sie legten Sümpfe trocken und schafften neue landwirtschaftliche Nutzflächen. Außerdem bauten sie Mühlen und Walkereien, in denen Wolle veredelt wurde. Das
Kloster entwickelte sich schnell zur blühendsten Zisterzienserniederlassung in der Toskana. Der wirtschaftliche Abstieg begann bereits im 14. Jahrhundert, als durch Hungersnöte und Pestepidemien
viele Mönche und Laienbrüder starben und marodierende Söldnerheere aus Florenz die Gegend unsicher machten. Ein Überfall durch den Florentiner Condottiere Giovanni Acuto leitete 1364 den
Niedergang der Abtei ein.
Deutlich sichtbar ist bei den gut erhaltenen Resten der Klosterkirche der Einfluss des Mutterklosters Casamari. Sorgsam behauenes Tuffgestein aus Tavertin verleiht dem Gebäude einen warmen Ton, der erst in seinen späteren Bauteilen durch den bei norditalienischen Abteien üblichen Backstein abgelöst wurde.