Wie Pitigliano bietet auch Sorano mit seiner anmutigen Lage in zerklüfteter Karstlandschaft einen faszinierenden Anblick. Es scheint fast so, als ob sich die Häuser an den steilen Hang, an den sie gebaut sind, förmlich klammern, weil sie sonst jederzeit runterfallen könnten.
Von der Altstadt aus hat man einen herlichen Ausblick hinunter zum Fluss Lente und hinüber zu den imposanten, im dichten Grün aufragenden Tuffsteinfelsen. Der Weg in das historische Zentrum von Sorano mit seinen verwinkelten Gassen, historischen Häusern, Wohntürmen und romantischen Innenhöfen führt durch die alten Stadttore. Sieht man von oben auf die Gassen denkt man unwillkürlich an ein dreidimensionales Labyrinth, so eng und verschachtelt wirkt es. Dominiert wird Sorano von der Rocca Orsini, einer aus mehreren Komplexen und Innenhöfen bestehenden Burg mit Museum.
Der Eindruck der abrutschenden Häuser kommt auch nicht von ungefähr, denn seit Jahren hat Sorano ein Problem - die immer weiter fortschreitende Erosion raubt dem Dorf den Boden. Viele alte Häuser sind bereits in die Schlucht abgerutscht. Der Stadtteil am Südhang ist bereits ganz verlassen worden. Der Stadtkern jedoch ist gut erhalten und erstaunt mit seinen mittelalterlichen Eindrücken.