Tsitsikamma Nationalpark

Storms River Bridge

Vom Addo ging es weiter nach Westen zu unserem nächster Ziel, der Tsitskikamma Nationalpark - dem Garten der Garden-Route.

Hier steht wieder die Landschaft im Vordergrund und unser erstes Ziel war die Storms River Bridge, von der man einen tollen Blick in die Schlucht hat, die der Storms River im Laufe der Jahrtausende gegraben hat.


Big Tree

Eine weitere Empfehlung unseres Reiseführers war der Besuch des "Big Tree" - ein ca. 800 Jahre alter und 37 m hohen Yellowwood-Baum. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Wandersteig zum Baum und wer noch ein bisschen weiter wandern möchte, der kann ab dem "Big Tree" zwischen verschieden langen Wandersteigen wählen.

Uns selbst hat der "Big Tree" nicht sehr beeindruckt, sind wir doch aus Europa dichte Wälder und hohe Bäume gewohnt.


Storms River Mouth

Das eigentlich Highlight des Tsitsikamma Nationalparks ist das Mündungsgebiet des Storms River.

Nachdem man den Eingang zum kostenpflichtigen Teil des Nationalparks hinter sich gelassen hat und man sich über die Serpentinen runter der Küste nähert, eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf die felsige Küste, wo sich die riesigen Wellen des Indischen Ozeans an den schwarzen Klippen brechen. Wer früh genug bucht, sollte auf jeden Fall versuchen eine der Oceanetten - kleine Hütten direkt am Strand - zu ergattern. Eine Nacht hier ist bestimmt ein wildromantisches Erlebnis mit unvergesslichem Sonnenaufgang.

 

Von einem kleinen Parkplatz aus führt ein gut ausgebauter Pfad zur 77 m langen Hängebrücke, die über die Flussmündung des Storms River führt. Der Pfad führ vorbei an der felsigen Küste, kleinen süßen Buchten und dichtem Urwald. Jenseits der Hängebrücke führt ein etwas versteckter Pfad auf einen Aussichtspunkt hoch. Der Weg ist allerding sehr anspruchsvoll und man sollte noch einiges an Kraft in den Beinen haben, wenn man nach oben will. Wer gerne wandert kommt in diesem Nationalpark übrigens voll auf seine Kosten! Angeblich liegen hier die drei der schönsten Wanderwege Südafrikas: der Otter Trail (Storms River – Nature's Valley; 42 km), der Tsitsikamma Trail (umgekehrte Richtung durchs Landesinnere; 64 km) und der Dolphin Trail (Storms – Sanddrift River; 17 km) mit Gepäcktransport und zwei Nächten in Lodges. Wer sich von der Weglänge nicht abschrecken lässt, muss allerding früh buchen, da diese Wanderungen schon Monate im Voraus ausgebucht sind.

 

Der Name Tsitsikamma stammt übrigens aus der Sprache der Khoi Khoi und bedeutet so viel wie "Ort mit viel Wasser".

Hier warten auch einige lohnenswerte Cache-Dosen auf einen. Unbedingt angehen solltet ihr GC20AM9 - Kerneels se klip (aber Vorsicht beim krakseln!), GC78HNP - Suspension Bridge (Vorsicht Muggels!) und GC78KRR - Dolphin View.

Ziplining-Tour

Übernachtet haben wir in Stormsriver, einem kleinen touristischen Örtchen direkt an der N2. Von hier kann man nicht nur super zu Touren durch Tsitsikamma starten, hier ist auch der Treffpunkt für die Tsitsikamma Canopy Tour. Hierbei handelt es sich eine Zipline-Tour, ähnlich den bei uns bekannten Kletterparks. Dabei rutscht man von Baum zu Baum eine Seilrutsche entlang, in diesem Fall 10 Seilbahnrutschen, von denen die Längste 91m lang ist.

Nach einem kurzen Briefing bekommt ihr einen Gurt angelegt, Helm und passende Handschuhe. Dann geht es los und ihr schwingt euch wie Tarzan durch die Baumgipfel. Schwindelfrei sollte ihr dabei definitiv sein, denn die Tour führt durch die für diese Gegend typischen Steineiben, die hier bis zu 35m hoch werden und wegen ihres gelblichen Holzes Yellowwood Trees genannt werden - genau wie der "Big Tree".


Und wem das noch nicht aufregend genug ist, der macht noch einen Stopp an der Bloukrans-Brücke, der höchsten Brücke des Landes. Hier kann man sich mit einem Gummiseil um die Fußgelenke ganz freiwillig in die Tiefe stürzen und damit den höchsten kommerziellen Bungee-Sprung der Welt genießen. Nix für mich aber anscheinend was für die täglich 160 Springer...