Nach dem wir einige Tage in Bloemfontain und bei unserer Freundin verbracht hatten, wollten wir natürlich auch das restliche Land erkunden. Also starteten wir Richtung Süden!
Da wir nicht gleich bis zur Küste durchfahren wollten, haben wir uns als Tagesziel Graaff-Reinet ausgesucht (wird afrikans ausgesprochen und klingt dann eher wie "Raff Renett" - wir wurden immer für unsere englische oder deutsche Aussprache belächelt), ein hübscher kleiner Ort an der Biegung des Sundays River. Im Gegensatz zu Bloemfontain hat der Ort auch architektonisch durchaus was zu bieten - hübsche kapholländische Giebelhäuschen, viktorianische Villen und eine beeindruckende niederländische Kirche säumen die Hauptstraße. Ein Zwischenstopp lohnt sich, nicht nur wegen des Kleinstadtcharmes, sondern vor allem wegen des Camdeboo National Parks und seinem Valley of Desolation.
Um uns die knapp 400km Entfernung etwas interessanter zu gestalten, haben wir hier und da einen kleinen Stopp gemacht.
Unsere erste Station war der Gariep Damm, der größte Stausee Südafrikas. Der Name, der in der Sprache der San „großes Wasser“ bedeutet, ist durchaus passend. Der Blick von der Staumauer war beeindrucken, auch wenn der Stausee auf Grund der langen Trockenheit einige Meter an Wasserhöhe verloren hatte. Die maximal 5,67 Mio m³ angestauten Wassermassen versorgen die östliche Kapprovinz nicht nur mit Süßwasser sondern natürlich auch mit Strom.
Die Pause hier haben wir nicht nur genutzt um den tollen Ausblick zu genießen, sondern auch um den Cache GC6671 - New Gariep
Dam zu finden. Einige weitere Dosen findet man an den übrigen Parkplätzen rund um die Staumauer.
Unser nächster Halt war der Lootsberg Pass, der höchste Punkt auf unserer Fahrt mit einer Höhe von 1.781m. Wo wir hierzulande im Frühjahr noch frostige Temperaturen und Schnee erwarten würden,
war es in Südafrika lediglich angenehm kühl. Reist man im Winter, so kann man schon mal Glück haben und hier oben Schnee vorfinden. Wir haben uns mit den vorfinden des passenden Geocache
LGC22MVN - Loodsberg Pass zufrieden gegeben.
Auch wenn es sonst nicht viele Highlights auf unserer Fahrt gab, so ist in Süfakrika die Fahrt selbst schon lohnenswert. In diesem Teil des Landes umgibt einen eine karge und trostlose Landschaft, kein Baum weit und breit nur Buschwerk und Einöde. Das hat was Beeindruckendes.
Der Camdeboo National Park wird weniger wegen seiner Tierwelt sondern mehr wegen dem großartigen Blick in ein betörend schönes Tal und den unbeschreiblich schönen Wanderrouten besucht. Da wir hier nur einen halben Tag hatten, fielen die Wanderrouten für uns raus (man kann zwischen 5km bis hin zu zweitätigen Routen wählen).
Das "Tal der Trostlosigkeit" ist aber mit Abstand die Hauptattraktion des Camdeboo National Parks und perfekt, wenn man nur einige Stunden Zeit hat. Spektakuläre Aussichten auf die schroffen
Doleritsäulen und imposante Blicke auf Berge und die endlose Karoo-Ebene erwarten einen hier.
Eine relativ steile Bergstrasse führt zu den beiden Aussichtspunkten. Am bestens man fährt am frühen Morgen los (zum Sonnenuntergang wirds ziemlich voll), denn dann ist auch der Blick über die
Landschaft besonders dramatisch!
Vom unteren Aussichtspunkt hat man einen wunderbaren Ausblick über das tief unten liegende Graaf-Reinet und bis hin zum etwa 60 Kilometer entfernten, 2.500 Meter hohen, Kompassberg.
Vom Parkplatz am Ende der Straße führt ein etwa ein Kilometer langer, allerdings ungesicherter, Rundweg entlang der Steilhänge. Auf der ganzen Strecke hat man immer wieder spektakuläre Blicke in
die unter einem liegende Karoo, auf die nahe Felsformationen und die fernen Sneuberge.
Der Earthcache GC20APP- Valley of Desolation ist natürlich absolute Pflicht. und auch einige tolle Geocaching-Dosen können wir empfehlen wie GCRWM2 oder GC6PDYB.
Auch wenn die Tierwelt hier nicht so spektakulär ist, so konnten wir dennoch einige Paviane sehen und auf dem Rückweg mußten wir für einige Kudus bremsen, die direkt auf die Straße zuhielten und beim Überqueren dieser ihre Sprungkraft zur Schau stellten.