Unsere Tour durch die Eifel begann in Andernach. Eigentlich kamen wir nur hierher um uns den Geysir (ja auch in good old Germany gibt es Geysire) anzuschauen.
Der Geysir Andernach ist mit etwa 50 bis 60 Metern Auswurfshöhe der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Aber was genau bedeutet denn Kaltwasser-Geysir? Als Geysir stellt man sich ja sofort die großen heißen Geysire Islands vor.
Voraussetzung für einen Kaltwassergeysir ist CO2, das durch vulkanische Vorgänge ins Grundwasser abgegeben wird und dort in gelöster Form vorliegt. Das Grundwasser reichert sich zunehmend mit CO2 an, bis es keines mehr aufnehmen kann. Im Normalfall wird das CO2 daraufhin von der Grundwasseroberfläche langsam und regelmäßig freigegeben und sucht sich seinen Weg durch das überlagernde Erdreich. Bei einem Kaltwassergeysir ist in der Regel dieses CO2-haltige Grundwasser angebohrt und verrohrt worden. In diesem Rohr hat das Grundwasser eine direkte Verbindung zur Oberfläche. Die freie Wasseroberfläche in der Bohrung bietet dem CO2 bei Erreichen der Lösungsgrenze die Möglichkeit, ungehindert auszuperlen. Dadurch fällt der Druck, sodass weiteres CO2 freigesetzt wird und das Wasser zu sprudeln beginnt. Der CO2-Gehalt im Grundwasser nimmt durch den Gas- und Wasseraustritt ab, bis die Reaktion zum Erliegen kommt. Im Anschluss an die Eruption beginnt der Prozess von Neuem. Verschließt man das Bohrloch, so gibt das Grundwasser das CO2 wieder über das Erdreich ab.
Andernach hat seinen Geysir touristisch schön ausgeschlachtet, denn der Besuch des Geysirs kostet stolze 15€. Okay, dafür kriegt man auch ein kleines Rahmenprogramm dazu. Im Ticketpreis inbegriffen ist ein Museumsbesuch so wie eine ca. 20 minütige Schifffahrt zum Geysir und wieder zurück. Für alles zusammen sollte man schon 2-3 Stunden einplanen. Auch wenn ich den Preis von 15€ ziemlich happig finde (auf Museum und die Schifffahrt hätte ich auch verzichten können), so ist der Besuch des Geysirs dennoch lohnenswert! Nicht nur wegen des schönen Anblicks, sondern auch weil alle Mitarbeiter (Museum, Schiff und Mitarbeiter beim Geysir vor Ort) sehr engagiert waren. So hatten wir Gelegenheit nach dem Ausbruch dem Mitarbeiter vor Ort noch eingie Fragen zu stellen und er erzählte auch noch das ein ander andere Wissenswerte! Aber auch ohne den Mitarbeiter zu löchern kann man den Earthcache GC2XXK6 - der Höchste seiner Art locker lösen.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns direkt auch die historische Innenstadt vor Andernach angeschaut:
Das Bollwerk – Das Bauwerk ist eine im 17. Jahrhundert übliche Bastion, deren spitzwinkliger Vorbau in den Fluss ragt. Zur Landseite überspannt ein Tonnengewölbe aus Grauwacke die Passage der früheren Durchgangsstraße. Dieser Monumentalbau überwachte den Zollverkehr und die Schifffahrt auf dem Rhein. Als Eisbrecher besaß die Anlage eine zusätzliche Schutzfunktion für Andernach. Heute befindet sich auf dem Bollwerk ein Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Den dazugehörogen Cache GC4KVCY - Antunnacum haben wir leider nicht gefunden, aber wahrscheinlich hatten wir nur Tomaten auf den Augen.
Christuskirche – Die heutige evangelische Christuskirche ist eine hochgotische, zweischiffige Hallenkirche mit dreijochigem Langchor und vielen spätgotischen Bauelementen. Sie war bis 1802 die ehemalige St.-Nikolauskirche des Minoritenklosters.
Ruine der kurkölnischen Stadtburg mit intaktem Bergfried und restauriertem Pulverturm – 1493–1495 erbaut, sowie der in Teilen erhaltenen Stadtmauer.
Wer noch etwas mehr Zeit hat, für den lohnt sich auch GC30B0X – ein kleiner Multi, der durch die historische Altstadt führt.
von hieraus gings zur Wingertsbergwand und Abtei Maria Laach